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Private Krankenversicherung: Die „Welt“ und die angebliche Sehnsucht nach der Gesetzlichen.

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Five people waiting in waiting room

In einem Artikel der „Welt“ heißt es, dass „Unzählige Privatpatienten … sich für 2015 vor allem eins (wünschen): Raus aus der teuren privaten Krankenversicherung“. Wer oder was die Quelle dieser Einschätzung ist, das bleibt das Geheimnis der Redaktion, denn eine Quelle wird nicht angegeben. Sehr seltsam um nicht zu sagen, ein No-Go. Vor allem, wenn man sich ohne Beleg zu der Aussage versteigt: „Millionen Privatversicherte ächzen denn auch 2015 unter der Prämienlast.“ Das ist kein Qualitätsjournalismus.

Das Analysehaus Morgen & Morgen und sein Chef Joachim Geiberger werden zwar reichlich zitiert, aber die Untersuchung den Beitragserhöhungen in der Privaten Krankenversicherung bringen moderate Ergebnisse zu Tage. Daraus lässt sich schwerlich ein Zusammenhang ableiten, dass die Leute rauswollen aus der Privaten Krankenversicherung. Auch nicht, wenn man die zugehörige Original-Pressemitteilung von Morgen & Morgen liest.

Auch Interessant: „Der PKV-Verband verfügt nach eigenen Angaben nicht über eigene Erkenntnisse zur Beitragsentwicklung und möchte daher die Untersuchung nicht kommentieren.“ Was bitte ist das für ein Verband, der bei solch einem für die Private Krankenversicherung existenziell wichtigen Thema keine Erkenntnisse hat. Das kann man nur als dilettantisch bezeichnen. Oder ist es Vogelstrauß-Taktik wie so oft in der Versicherungsbranche. Ergebnis: Es werden Vertreter der GKV und der Verbraucherzentralen zitiert, aber niemand aus der privaten Versicherungswirtschaft, weder vom Verband noch von einem Privaten Krankenversicherer. Gute PR geht anders.

Trotzdem thematisiert der Welt-Beitrag ein auch in der Beratungspraxis relevantes Thema, das auch bei Hoesch & Partner regelmäßig beraten wird: Was kann jemand tun, der privat versichert ist, dessen Beiträge ihm aber zu teuer geworden sind. Der Artikel kennt leider nur eine Antwort: Irgendwie bewerkstelligen, dass man in einem festangestellten Arbeitsverhältnis ist und weniger als die Beitragsbemessungsgrenze verdient. Vielleicht liegt die dünne Antwort an der wundersamen These zu Beginn des Artikels, dass Massen aus der Privaten Krankenversicherung rauswollen.

Vergessen wurden mindestens folgende wichtige Aspekte:

  1. Wer von der Privaten in die Gesetzliche wechselt, verschlechtert in vielen Fällen seinen Versicherungsschutz. Das ist besonders ärgerlich, denn je älter wir werden, desto mehr Versicherungsleisten nehmen wir in Anspruch. Ein Wechsel hätte dann also zur Folge, dass dann wenn uns der hochwertige Versicherungsschutz am meisten nützte, wir ihn nicht mehr haben. So eine Entscheidung sollte also gut überlegt sein.
  2. Die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung sind genauso gestiegen wie in der Privaten. Eigentlich sogar noch mehr, da parallel die Leistungen ordentlich gesenkt wurden.
  3. Der Wechsel innerhalb der Tarifwelt des privaten Krankenversicherers ist eine deutlich bessere Option. Im Idealfall kann man damit drei Effekte erzielen:
    1. Beiträge senken
    2. Altersrückstellungen erhalten
    3. Immer noch bessere Leistungen als in der Gesetzlichen Krankenversicherung.
  4. Der Wechsel zu einem anderen Privaten Krankenversicherer: Das ist sicherlich der seltenste Fall, da ab einem gewissen Alter die meisten Versicherten Vorerkrankungen haben, die einen Wechsel erschweren, aber völlig ausgeschlossen sollte diese Option trotzdem nicht werden.

Man sieht, das Thema ist vielfältig und pauschalen Antworten helfen nicht weiter. Was es braucht, ist eine individuelle Analyse, um dann die beste Lösung zu finden. Das machen wir gerne für alle, die mit Ihrer Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung nicht zufrieden sind. Vereinbaren Sie einfach online oder telefonisch (069 – 71 70 7 – 540) einen Termin.

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